Jaffna Fort

Jaffna Fort
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Jaffna Fort Sri Lanka: Versteckte Kolonialgeschichte im Norden entdecken

Ein Geheimtipp im wiedererwachten Norden Sri Lankas

Jaffna Fort steht majestätisch am Rande der Jaffna-Lagune und erzählt eine Geschichte, die vier Jahrhunderte überspannt. Während die meisten Sri Lanka-Reisenden sich auf den Süden konzentrieren, wartet im Norden des Landes eine der faszinierendsten Festungsanlagen Südasiens darauf, entdeckt zu werden. Diese Pentagon-förmige Festung ist nicht nur ein architektonisches Meisterwerk holländischer Ingenieurskunst, sondern auch ein stiller Zeuge bewegter Zeiten.

Was macht Jaffna Fort so besonders? Als zweitgrößte noch existierende Festung Sri Lankas bietet sie Besuchern eine einzigartige Zeitreise durch portugiesische, holländische und britische Kolonialgeschichte. Hier können Sie auf den mächtigen Bastionen wandeln, wo einst Kanonen das Jaffna-Königreich verteidigten, und dabei einen spektakulären Blick über die türkisfarbene Lagune genießen.

Praktische Informationen für Ihren Besuch

Öffnungszeiten und Eintrittspreise

Die Jaffna Fort ist täglich von 8:00 bis 18:00 Uhr geöffnet. Während der Eintritt für Einheimische nur 20 LKR beträgt, zahlen ausländische Besucher etwa 1.434 LKR (ca. 4 Euro). Diese geringe Investition ermöglicht Ihnen stundenlangen Zugang zu einem der bedeutendsten historischen Bauwerke des Landes.

Anreise nach Jaffna Fort

Die Anreise nach Jaffna erfolgt am besten über die A9-Autobahn von Colombo (etwa 400 km, 5-6 Stunden Fahrt). Alternativ bieten sich Inlandsflüge nach Jaffna an, von wo aus die Festung nur 15 Minuten mit dem Tuk-Tuk entfernt liegt. Das Fort befindet sich im Küstendorf Gurunagar, südlich der Jaffna-Halbinsel.

Beste Besuchszeit

Die späten Nachmittagsstunden sind ideal für einen Besuch, da die Temperaturen angenehmer sind und das warme Licht der Abendsonne die Festungsmauern in goldenes Licht taucht. Planen Sie mindestens zwei Stunden für eine gründliche Erkundung ein.

Die faszinierende Geschichte der Pentagon-Festung

Portugiesische Anfänge

Die Geschichte der Jaffna Fort beginnt zwischen 1618 und 1625, als die Portugiesen die ursprüngliche Festung erbauten und sie “Fortaleza de Nossa Senhora dos Milagres” (Festung Unserer Lieben Frau der Wunder) nannten. Diese erste Befestigung diente der Kontrolle über das mächtige Jaffna-Königreich.

Holländische Expansion und Pentagon-Design

1658 eroberten die Holländer unter Rijcklof van Goens die Festung und erweiterten sie erheblich. Aus der ursprünglich quadratischen portugiesischen Anlage mit vier Bastionen schufen sie eine Pentagon-förmige Festung mit fünf Bastionen, die sie nach niederländischen Provinzen benannten: Holland, Zeeland, Gelderland, Utrecht und Friesland.

Britische Herrschaft und moderne Zeit

1795 übernahmen die Briten die Kontrolle und behielten eine Garnison bis zur Unabhängigkeit Sri Lankas 1948. Die Festung erlebte auch während des Bürgerkriegs schwere Zeiten und wird heute mit Unterstützung der Niederlande restauriert.

Insider-Erlebnisse in der Festung

Die fünf legendären Bastionen erkunden

Jede der fünf Bastionen erzählt ihre eigene Geschichte:

Gelderland-Bastion: Der höchste Punkt der Festung bietet den spektakulärsten Ausblick über die Jaffna-Lagune. Hier befand sich einst die Hauptgeschützstellung der Holländer.

Holland-Bastion: Diese Bastion beherbergte die Kommandantenquartiere und bietet heute faszinierende Einblicke in die militärische Architektur des 17. Jahrhunderts.

Zeeland-Bastion: Von hier aus können Sie die besten Fotos der benachbarten Inseln der Lagune machen, besonders während des Sonnenuntergangs.

Versteckte Schätze der Festung

Abseits der Hauptwege finden aufmerksame Besucher:

  • Reste der ursprünglichen portugiesischen Kapelle
  • Holländische Inschriften in den Festungsmauern
  • Alte Kanonenkugel-Lager in den Kasematten
  • Geheime Tunnel, die zur Lagune führten

Das kleine Fort-Museum

Ein kleines Museum im Inneren der Festung zeigt Artefakte aus verschiedenen Epochen, auch wenn die Sammlung noch ausbaufähig ist. Besonders interessant sind die alten Karten, die die strategische Bedeutung der Festung verdeutlichen.

Authentische lokale Erfahrungen rund um die Festung

Kulinarische Entdeckungen in Jaffna

Nach Ihrer Fortserkundung sollten Sie unbedingt die einzigartige Tamil-Küche Jaffnas probieren:

Aachi Curry House (nur 5 Minuten vom Fort entfernt): Hier serviert die Familie seit drei Generationen authentisches Jaffna-Curry mit frischen Meeresfrüchten aus der Lagune.

Malayan Cafe: Ein lokaler Geheimtipp für das beste Jaffna-Eis der Stadt – eine erfrischende Abkühlung nach der Fortbesichtigung.

Handwerkskunst und lokale Märkte

Jaffna Market: Nur 10 Minuten zu Fuß von der Festung entfernt finden Sie den lebendigen Hauptmarkt mit frischen palmyra-Früchten, handgewebten Textilien und traditionellem Tamil-Schmuck.

Palmyra-Handwerker in Gurunagar: Besuchen Sie die lokalen Handwerker, die aus den Fasern der Palmyra-Palme traditionelle Körbe und Matten herstellen.

Kulturelle Begegnungen

Die Menschen in Jaffna sind besonders stolz auf ihre kulturelle Identität. Ein respektvoller Austausch auf Tamil oder Englisch wird herzlich begrüßt. Viele ältere Bewohner haben persönliche Geschichten über die bewegte Vergangenheit der Region zu erzählen.

Häufig gestellte Fragen zu Jaffna Fort

FAQ

Ein gründlicher Rundgang durch die Festung dauert etwa 1-2 Stunden, wobei eine halbe Stunde für einen oberflächlichen Besuch ausreicht. Für Fotografie-Enthusiasten und Geschichtsinteressierte empfehlen wir mindestens 2-3 Stunden

Ja, die Festung ist sehr familienfreundlich. Kinder lieben es, auf den Festungsmauern zu klettern und die alten Kanonen zu entdecken. Achten Sie jedoch darauf, dass kleine Kinder nicht unbeaufsichtigt auf den Mauern spielen.

Offizielle Führungen sind nicht regelmäßig verfügbar, aber lokale Guides bieten oft ihre Dienste am Eingang an. Diese sind besonders wertvoll für die Geschichten und Legenden, die mit der Festung verbunden sind.

 

Nein, Übernachtungen in der Festung sind nicht möglich. Es gibt jedoch charmante Gästehäuser in Jaffna Stadt, nur 15 Minuten entfernt.

 

Der prächtige Nallur Kandaswamy Tempel ist nur 3 km entfernt, und die Point Pedro Road führt zu wunderschönen unberührten Stränden. Auch das Jaffna Archaeological Museum ist einen Besuch wert.

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