Embekka Devalaya: Sri Lankas verborgenes Juwel der Holzschnitzkunst
Ein Geheimnis in den Hügeln von Kandy
Haben Sie schon einmal von einem Ort gehört, an dem jahrhundertealte Holzschnitzereien so detailreich sind, dass sie lebendige Geschichten erzählen? Embekka Devalaya, versteckt in den grünen Hügeln des Kandy-Distrikts, ist genau ein solcher magischer Ort. Dieser 700 Jahre alte Tempel beherbergt einige der feinsten Holzschnitzarbeiten der Welt und bleibt dennoch ein echter Geheimtipp für bewusste Reisende.
Während Tausende von Touristen die bekannteren Tempel Sri Lankas besuchen, wartet Embekka Devalaya darauf, von echten Kulturliebhabern entdeckt zu werden. Hier können Sie nicht nur atemberaubende Kunstwerke bewundern, sondern auch die spirituelle Atmosphäre eines lebendigen Tempels erleben, der seit über sechs Jahrhunderten seinem ursprünglichen Zweck dient.
Wesentliche Informationen für Ihren Besuch
Beste Reisezeit
Die ideale Zeit für einen Besuch von Embekka Devalaya ist zwischen Dezember und April, wenn das Wetter trocken und angenehm ist. Vermeiden Sie die Monsunzeit (Mai bis November), da die Wege zum Tempel rutschig werden können.
Anreise und Lage
Das Embekka Devalaya liegt im Medapatha Korale von Udunuwara und ist über die Hauptstraße Colombo-Kandy leicht erreichbar, mit einer Abzweigung bei Pilimathalawa. Von dort sind es nur 7-8 km bis zum Devalaya. Die Fahrt von Kandy dauert etwa 30 Minuten mit dem Auto oder Tuk-Tuk.
GPS-Koordinaten: 7.3156° N, 80.5503° E
Besuchsdauer und Kosten
- Empfohlene Besuchszeit: 1-2 Stunden
- Eintrittspreis: 300 LKR (ca. 1 Euro) für Ausländer
- Öffnungszeiten: Täglich von 8:00 bis 17:00 Uhr
- Parkplatz: Kostenlos verfügbar
Was Sie mitbringen sollten
- Bequeme Schuhe (es gibt einige Stufen)
- Kamera (Fotografieren ist erlaubt)
- Respektvolle Kleidung (Schultern und Knie bedeckt)
- Wasserflasche
- Kleingeld für Spenden
Die faszinierende Geschichte von Embekka Devalaya
Die Geschichte des Tempels reicht bis in die Gampola-Zeit zurück. Das Devalaya wurde König Wickramabahu III (1357-1374 n. Chr.) erbaut und ist dem Gott Kataragama Deviyo gewidmet. Der Name “Embekka” leitet sich vom singhalesischen Wort “Amba” (Mango) ab, da die Gegend einst von Mangobäumen umgeben war.
Die drei heiligen Bereiche
Der Schrein besteht aus drei Abschnitten: dem “Sanctum of Garagha”, der “Digge” oder “Tanzhalle” und der “Hevisi Mandapaya” oder “Trommelhalle”. Jeder Bereich hat seine eigene spirituelle Bedeutung und architektonische Besonderheiten.
Erlebnisse, die wir anbieten
Einzigartige Insider-Erlebnisse
1. Die legendären Holzschnitzereien studieren
Die wahren Schätze von Embekka Devalaya sind die unglaublich detailreichen Holzschnitzereien an den Säulen der Trommelhalle. Diese Kunstwerke zeigen:
- Mystische Tiere: Löwen, Elefanten und mythische Kreaturen
- Tänzerinnen: Elegant geschnitzte Figuren in klassischen Tanzposen
- Lotusblüten: Symbole der Reinheit und Erleuchtung
- Geometrische Muster: Komplexe Designs, die mathematische Präzision zeigen
Insider-Tipp: Besuchen Sie den Tempel am frühen Morgen (8:00-9:00 Uhr), wenn das sanfte Licht die Schnitzereien besonders dramatisch hervorhebt.
2. Das antike Ambalama entdecken
Dieses Ambalama war ein geschützter Ort, der während langer Pilgerreisen oder langer Reisen in den alten Tagen Sri Lankas zur Rast genutzt wurde. Die Ruinen auf dem flachen Felsen zeigen ähnliche Schnitzereien wie der Haupttempel und sind oft übersehen.
3. Die spirituelle Atmosphäre erleben
Anders als viele touristische Tempel ist Embekka Devalaya noch immer ein aktiver Ort der Verehrung. Sie können:
- Morgengebete miterleben
- Traditionelle Trommelzeremonien beobachten
- Mit freundlichen Einheimischen ins Gespräch kommen
- Die friedvolle Energie des heiligen Ortes spüren
4. Die Architektur des Gampola-Stils verstehen
Die einzigartige Bauweise repräsentiert den Höhepunkt der sri-lankischen Tempelarchitektur des 14. Jahrhunderts:
- Freistehende Holzsäulen: Ohne Nägel oder moderne Befestigungen
- Traditionelle Dachkonstruktion: Hohe, geschwungene Linien
- Natürliche Materialien: Ausschließlich lokales Holz und Stein
5. Versteckte Fotomotive entdecken
Beste Fotozeiten:
- Goldene Stunde: 7:00-8:00 Uhr für warmes Licht
- Blaue Stunde: 17:30-18:30 Uhr für stimmungsvolle Aufnahmen
- Bewölkte Tage: Ideal für gleichmäßige Beleuchtung der Schnitzereien
Authentische lokale Erlebnisse
Traditionelle Gastronomie in der Nähe
Anstatt in touristischen Restaurants zu essen, probieren Sie diese lokalen Optionen:
Dorfrestaurant bei Pilimathalawa:
- Authentisches Rice and Curry (150-250 LKR)
- Frisch zubereitete Hoppers zum Frühstück
- Freundliche Besitzer, die gerne über die Geschichte der Region erzählen
Straßenstand für King Coconut:
- Erfrischende Königskokosnuss direkt nach dem Tempelbesuch
- Nur 50 LKR und perfekt für das warme Klima
Lokale Handwerker besuchen
In den Dörfern rund um Embekka Devalaya leben noch immer traditionelle Holzschnitzer, die die jahrhundertealten Techniken bewahren. Fragen Sie Ihren Tuk-Tuk-Fahrer nach “wood carvers” – viele sprechen grundlegendes Englisch und freuen sich über interessierte Besucher.
Saisonale Besonderheiten
Vesak-Fest (Mai): Der Tempel erstrahlt in bunter Beleuchtung Esala-Fest (Juli/August): Traditionelle Tänze und Zeremonien Kataragama-Festival: Besondere Verehrungsrituale für die Hauptgottheit
FAQ
Für einen entspannten Besuch mit ausführlicher Besichtigung der Holzschnitzereien sollten Sie 1-2 Stunden einplanen. Fotografen und Architektur-Enthusiasten benötigen oft länger. Wenn Sie die Ruhe des Ortes genießen möchten, können Sie gerne auch mehr Zeit verbringen.
Ja, Embekka Devalaya lässt sich perfekt mit Lankathilaka und Gadaladeniya Tempeln kombinieren, da alle drei auf derselben Route liegen. Diese "Tempel-Tour" dauert einen ganzen Tag und bietet verschiedene architektonische Stile. Viele Besucher kombinieren auch den Königlichen Botanischen Garten von Peradeniya.
Leider ist Embekka Devalaya aufgrund der historischen Architektur mit Stufen und unebenen Wegen nicht vollständig rollstuhlgerecht. Der äußere Bereich und einige Teile sind jedoch zugänglich, und die Holzschnitzereien können von außen bewundert werden.
Die meisten Tempelwächter sprechen Sinhala und grundlegendes Englisch. Einige ältere Wächter haben erstaunlich gute Geschichtskenntnisse und erzählen gerne Geschichten über den Tempel. Deutsche Sprachkenntnisse sind selten, aber die Herzlichkeit überwindet alle Sprachbarrieren.
Für private Fotografie ist keine spezielle Genehmigung erforderlich. Bei professionellen Fotoshootings oder Filmaufnahmen sollten Sie sich vorher mit der Tempelverwaltung abstimmen. Eine kleine Spende für den Tempelunterhalt wird immer gerne gesehen.