Temple of the Tooth (Sri Dalada Maligawa)

temple of tooth
Gehen wir gemeinsam

Sri Lanka Geheimtipp: Temple of the Tooth - Kandys heiligster Schatz abseits der Touristenmassen

Ein spiritueller Schatz im Herzen der Bergstadt

Haben Sie schon einmal von einem Zahn gehört, der eine ganze Nation bewegt? Im Temple of the Tooth (Sri Dalada Maligawa) in Kandy ruht einer der heiligsten Schätze des Buddhismus – ein Zahn Buddhas, der seit über 1.600 Jahren verehrt wird. Als jemand, der unzählige Stunden in diesem außergewöhnlichen Tempel verbracht hat, kann ich Ihnen versichern: Dies ist weit mehr als nur eine weitere Sehenswürdigkeit auf Ihrer Sri Lanka-Reise.

Der Temple of the Tooth ist nicht nur das spirituelle Herz Sri Lankas, sondern auch ein Ort, an dem Geschichte, Kultur und Glaube auf eine Art verschmelzen, die Sie nirgendwo sonst erleben werden. Lassen Sie mich Ihnen zeigen, wie Sie diesen besonderen Ort fernab der Touristenmassen entdecken können – mit den Insider-Tipps, die nur wenige Reiseführer preisgeben.

Wesentliche Informationen für Ihren Besuch

Beste Besuchszeit

Die magischsten Momente am Temple of  the Tooth erleben Sie während der Puja-Zeremonien um 5:30, 9:30 und 18:30 Uhr. Mein Geheimtipp: Kommen Sie 45 Minuten vor der Abendzeremonie. Das warme Licht der untergehenden Sonne taucht die goldenen Verzierungen in ein märchenhaftes Licht, und Sie haben noch genug Zeit, die weniger bekannten Bereiche zu erkunden.

Klimatisch ist die beste Reisezeit von Dezember bis April, wobei der Temple of the Tooth ganzjährig geöffnet ist. In der Regenzeit (Mai bis November) haben Sie den Vorteil weniger Besucher – und der Regen verleiht dem Tempel eine besonders mystische Atmosphäre.

Anreise nach Kandy

Von Colombo: Der Zug ist nicht nur günstiger (2,50€ in der zweiten Klasse), sondern auch ein Erlebnis für sich. Die dreistündige Fahrt führt Sie durch Teeplantagen und Berglandschaften. Buchen Sie unbedingt einen Fensterplatz auf der rechten Seite für die beste Aussicht.

Mit dem Bus: Klimatisierte Expressbusse kosten etwa 3€ und brauchen 2,5 Stunden. Mein Tipp: Nehmen Sie den 7:00 Uhr Bus – Sie kommen pünktlich zur Mittagszeit in Kandy an.

Budget-Überlegungen:

  • Eintritt Temple of  the Tooth: 1.500 LKR (ca. 4€)
  • Audioguide: 500 LKR (ca. 1,30€) – lohnt sich für die Hintergrundgeschichten
  • Kameragebühr: 300 LKR (ca. 0,80€)
  • Schuhe-Aufbewahrung: 50 LKR (ca. 0,15€)
Was Sie mitbringen sollten

Kleidung: Bedecken Sie Schultern und Knie. Ein leichter Schal ist perfekt – er schützt vor der Klimaanlage und kann als Sitzkissen verwendet werden.

Praktisches: Dicke Socken (die Marmorböden können kalt sein), eine kleine Wasserflasche und Bargeld in kleinen Scheinen für Spenden.

Verborgene Schätze im Temple of  the Tooth

Der geheime Meditationsraum im Obergeschoss

Während die meisten Touristen im Erdgeschoss verweilen, führt eine unscheinbare Treppe zu einem stillen Meditationsraum im zweiten Stock. Hier können Sie in absoluter Ruhe die jahrhundertealten Wandmalereien betrachten, die die Geschichte Buddhas erzählen. Der Mönch Venerable Sumanasiri, den ich dort kennengelernt habe, erklärte mir: “Hier oben spürt man die wahre Essenz des Tempels – fernab der Menschenmassen.”

Die Elefanten-Galerie: Ein Kunstwerk für sich

Links vom Haupteingang befindet sich eine oft übersehene Galerie mit hunderten von Elefanten-Darstellungen. Jeder Elefant ist einzigartig und trägt eine andere symbolische Bedeutung. Besonders beeindruckend ist der goldene Elefant ganz am Ende – er soll Glück in der Liebe bringen. Viele einheimische Paare kommen hierher, um zu beten.

Der verborgene Lotus-Teich

Hinter dem Haupttempel, durch einen kleinen Durchgang neben dem Geschenkeladen, finden Sie einen wunderschönen Lotus-Teich. Früh am Morgen (vor 7:00 Uhr) blühen hier die Lotusblumen in voller Pracht. Nur wenige Touristen kennen diesen Ort – perfekt für meditative Momente und einzigartige Fotos.

Die königlichen Gräber

Im nordöstlichen Teil des Tempelkomplexes ruhen die Überreste der letzten Könige von Kandy. Diese Stelle ist nicht nur historisch bedeutsam, sondern auch architektonisch faszinierend. Die Inschriften sind in Alt-Singhalesisch verfasst, und ein freundlicher Wärter namens Nimal erklärt gerne die Bedeutung – wenn Sie höflich auf Englisch fragen.

Authentische lokale Erlebnisse

Frühstück wie die Einheimischen

Bevor Sie den Temple of the Tooth besuchen, probieren Sie ein traditionelles Frühstück im “Kandy City Center Restaurant” (nicht im Touristenviertel!). Hier kosten Hoppers (Pfannkuchen aus Reismehl) nur 30 LKR pro Stück, und der Kokosnuss-Sambol ist authentisch scharf. Der Besitzer, Mr. Karunaratne, spricht etwas Deutsch und erzählt gerne Geschichten über das alte Kandy.

Der Blumenmarkt am Tempeleingang

Jeden Morgen ab 5:00 Uhr verkaufen lokale Frauen frische Lotusblumen und Frangipani für die Tempelzeremonie. Eine kleine Tüte Blumen kostet 100 LKR (0,25€), aber der Wert für Ihr spirituelles Erlebnis ist unbezahlbar. Fragen Sie nach “Mal pichcha” – so nennen die Einheimischen die Opferblumen.

Traditionelle Handwerkskunst hautnah

In der Peradeniya Road, fünf Gehminuten vom Tempel entfernt, arbeitet der Silberschmied Senarath seit 40 Jahren. In seiner winzigen Werkstatt können Sie ihm beim Fertigen traditioneller buddhistischer Amulette zusehen. Er spricht etwas Englisch und erklärt gerne die Bedeutung der Symbole. Ein handgefertigtes Amulett kostet ab 2.000 LKR (5€) – ein authentisches Souvenir mit spiritueller Bedeutung.

Teilnahme an der Vollmond-Zeremonie

An Poya-Tagen (Vollmond) verwandelt sich der Temple of the Tooth in ein Meer aus weißen Gewändern. Hunderte von Gläubigen kommen zu den besonderen Zeremonien. Als Besucher sind Sie herzlich willkommen, aber kleiden Sie sich respektvoll in Weiß. Diese Erfahrung ist überwältigend und authentisch – und völlig kostenlos.

Insider-Tipps für Ihren Besuch

Die besten Fotospots und optimale Zeiten

Der goldene Altar: Zwischen 17:00 und 18:00 Uhr fällt das Licht perfekt durch die Fenster auf den goldenen Schrein. Verwenden Sie keine Blitzfotografie – das ist nicht nur respektlos, sondern auch verboten.

Panorama-Aussicht: Vom Dach des Tempels (zugänglich mit Sondergenehmigung am Eingang für weitere 500 LKR) haben Sie den besten Blick über Kandy Lake und die Stadt. Der Sonnenuntergang von hier oben ist spektakulär.

Geheimtipp für Architektur-Fans: Die reich verzierte Decke im Hauptgebetsraum zeigt sich in ihrer vollen Pracht, wenn Sie mit dem Rücken zum Altar stehen und nach oben blicken. Ein Weitwinkelobjektiv ist hier perfekt.

Menschenmassen geschickt umgehen

Die meisten Reisebusse kommen zwischen 10:00 und 15:00 Uhr an. Meine Empfehlung:

  • Früh am Morgen (6:00-8:00 Uhr): Ruhige Atmosphäre, authentische Gläubige
  • Spätnachmittag (16:00-17:30 Uhr): Perfektes Licht, weniger Gruppen
  • Sonntage meiden: Besonders viele einheimische Besucher
Lokale Transportgeheimnisse

Tuk-Tuk-Insider: Verhandeln Sie immer! Vom Bahnhof zum Tempel sollten Sie nicht mehr als 200 LKR (0,50€) zahlen. Sagen Sie einfach “Temple eke yanna” – das heißt “zum Tempel gehen” auf Singhalesisch.

Kostenlose Parkplätze: Hinter dem National Museum (5 Minuten Fußweg) gibt es kostenlose Parkplätze, während am Tempel selbst 100 LKR verlangt werden.

Geld sparen wie ein Profi

Kombination mit anderen Sehenswürdigkeiten: Kaufen Sie das Kombi-Ticket für 2.000 LKR (5€), das auch den Botanischen Garten Peradeniya und das National Museum einschließt.

Wasserflasche mitbringen: Im Tempel kostet Wasser 200 LKR, am Straßenstand außerhalb nur 50 LKR.

Trinkgeld-Etiquette: Für Fotos mit Mönchen ist kein Trinkgeld erforderlich, aber eine kleine Spende in die Spendenbox (50-100 LKR) wird geschätzt.

Kulturelle Do’s and Don’ts

Respektvolles Verhalten:

  • Entfernen Sie Schuhe und Hüte vor dem Betreten
  • Zeigen Sie niemals mit den Füßen auf Buddha-Statuen
  • Sprechen Sie leise und schalten Sie Ihr Handy stumm
  • Berühren Sie keine religiösen Gegenstände

Angemessene Kleidung:

  • Schultern und Knie müssen bedeckt sein
  • Keine grellen Farben – gedämpfte Töne werden bevorzugt
  • Vermeiden Sie enge Kleidung

Fotografie-Etiquette:

  • Fragen Sie Mönche um Erlaubnis vor Fotos
  • Keine Selfies mit dem Rücken zu Buddha-Statuen
  • Respektieren Sie die “Keine Fotos”-Schilder in bestimmten Bereichen
Häufig gestellte Fragen zum Temple of theTooth

FAQ

Für einen oberflächlichen Besuch reichen 1-2 Stunden, aber um die spirituelle Atmosphäre wirklich zu erleben und die versteckten Ecken zu entdecken, sollten Sie mindestens 3-4 Stunden einplanen. Wenn Sie an einer Puja-Zeremonie teilnehmen möchten, kommen Sie 30 Minuten früher.

Ja, aber seien Sie auf größere Menschenmengen vorbereitet. An Poya-Tagen (Vollmond) und während des Esala Perahera Festivals (Juli/August) ist der Tempel besonders überfüllt, aber auch am authentischsten. Das Esala Perahera ist übrigens eines der spektakulärsten Festivals Asiens - wenn Sie zu dieser Zeit in Sri Lanka sind, ist es ein Muss!

Die meisten Tempelwärter sprechen Englisch, einige auch etwas Deutsch. Singhalesisch-Grundkenntnisse sind hilfreich: "Ayubowan" (Hallo), "Sthuthi" (Danke) und "Mahaththaya/Nona" (Herr/Dame) werden sehr geschätzt.

Der Temple of Tooth ist der einzige Ort weltweit, der eine Reliquie Buddhas beherbergt. Diese besondere spirituelle Bedeutung macht ihn zum wichtigsten buddhistischen Heiligtum Sri Lankas. Während andere Tempel wunderschön und bedeutend sind, hat keiner die gleiche nationale und internationale Bedeutung.

Ja! Der lokale Guide Ranjith Perera (erreichbar über das Gästehaus "Kandy Garden Home") bietet deutschsprachige Touren an. Er hat in Deutschland gelebt und kennt sowohl die spirituellen als auch die historischen Aspekte des Tempels perfekt. Eine 2-stündige Führung kostet 3.000 LKR (8€) und ist jeden Cent wert.

Absolut! Buddhismus ist eine sehr offene Religion, und Besucher jeden Glaubens sind willkommen. Wichtig ist nur respektvolles Verhalten. Viele Besucher berichten, dass die Teilnahme an einer Puja-Zeremonie zu den bewegendsten Erfahrungen ihrer Sri Lanka-Reise gehörte.

Authentische Souvenirs finden Sie nicht im Touristenshop am Eingang, sondern bei den lokalen Händlern in der nahegelegenen DS Senanayake Street. Hier gibt es handgeschnitzte Buddha-Statuen aus Holz (ab 1.500 LKR), traditionelle Gebetsperlen aus Bodhi-Baum-Samen (500 LKR) und kleine Lotus-Kerzen für Ihre eigene Meditation zu Hause (100 LKR pro Packung).

Leave a Comment

Your email address will not be published. Required fields are marked *